Das Klinische Ethik-Komitee kann von allen Mitarbeiter*innen zur Klärung von schwierigen ethischen Fragestellungen in Bezug auf die Versorgung in einem konkreten Fall angesprochen werden.

Beispielsweise kann eine Beratung angefragt werden, wenn schwerstkranke Patient*innen die Nahrungsaufnahme verweigern und Angehörige eine künstliche Ernährung fortführen möchten. Beratung kann weiterhelfen, wenn Angehörige unterschiedlicher Meinung über den mutmaßlichen Willen der Patient*innen sind. Hilfreich kann die Einbeziehung des KEK auch sein, wenn Behandlungsmöglichkeiten sehr belastend oder lebensgefährdend sind und der Nutzen für die Patient*innen unterschiedlich groß eingeschätzt wird.

Dem KEK gehören insgesamt 26 Mitarbeiter*innen verschiedener Berufsgruppen und Fachgebiete an (Ärzt*innen, Pflegekräfte, Sozialarbeiter*innen, Seelsorger, Verwaltungsangestellte und weitere Berufsgruppen)

Wenn Sie als Patient*in oder Angehöriger eine Anfrage an das KEK zur Klärung einer medizin-ethischen Fragestellung haben, können Sie sich an die Ansprechpartner Martin Ludwigs und Manfred Hojenski wenden.

  • Das Ergebnis der Beratung wird den Antragstellenden mitgeteilt, soweit es der Schweigepflicht nicht widerspricht.
  • Die Mitglieder des KEK sind zur Verschwiegenheit über die Beratung und die als vertraulich bezeichneten Unterlagen verpflichtet. Dies gilt auch für Personen, die vom KEK als Sachverständige hinzugezogen werden.
  • Die Beratungsergebnisse des KEK stellen moralisch reflektierte Handlungsempfehlungen dar. Sie entbinden die verantwortlich Handelnden nicht von ihrer individuellen Entscheidungspflicht und der damit zu übernehmenden Verantwortung.
  • Die Stellungnahme des Klinischen Ethik-Komitees gilt jeweils nur für den vorgelegten Antrag.
  • Bei der klinischen Ethikberatung soll die für die Patient*innen beste Behandlungslösung gefunden werden. Diese Entscheidung soll ethisch fundiert und für alle Beteiligten nachvollziehbar begründet werden.
  • Dafür werden auch ethische Fallbesprechungen auf den Stationen durchgeführt. Unter fachkundiger Moderation eines oder mehrerer Mitglieder des KEK sollen hier ethische Probleme in der Behandlung, Pflege und Versorgung der Patient*innen zeitnah gelöst werden.