Orthopädie

Die Orthopädie beschäftigt sich mit Fehlstellungen und Verschleißerscheinungen des Bewegungsapparates. Hierzu zählen angeborene und erworbene Fehlstellungen die aufgrund von Fehlbelastungen zu einem verfrühten Verschleiss der grossen Gelenke führen können. Werden diese frühzeitig erkannt können sie bereits im Kindesalter in der Regel ohne Operation durch bestimmte konservative Verfahren korrigiert werden. Bei erworbenen Fehlstellungen, z.B. der Großzehe, oder Krallenzehe können durch schonende Operationsverfahren deutliche Beschwerdelinderungen erreicht werden. Arthrosen der grossen Gelenke sind ein besonderer Schwerpunkt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie. Diese ist bereits seit Juli 2014 als EndoProthetikZentrum (EPZ) zertifiziert und entspricht somit den besonders geeigneten Krankenhäusern, welche die speziellen personellen, operativen, und qualitativ strengen Anforderungen erfüllen um die Implantationen von Endoprtothesen in dem geforderten hohen Qualitätsstandard durchführen zu können. Der Wechsel von Endoprothesen gehört selbstverständlich ebenfalls zu unserem Behandlungsspektrum.

Die minimalinvasive, sogenannte Schlüssellochchirurgie der Gelenke gehört ebenfalls zu dem breiten Fachgebiet der Orthopädie. Hier können an der Schulter beispielsweise erworbene Engpassyndrome, Verschleisserscheinungen des Schultereckgelenkes, der langen Bizepssehne oder gar der Gelenklippe elegant arthroskopisch therapiert werden. Gleiches gilt für das Kniegelenk, wo Verschleißerscheinungen des Meniskus, ein Riss der Kreuzbänder oder gar Schäden an Knorpelflächen mit Transplantation von Knorpelzellen repariert werden können.

Beschwerden der Wirbelsäule sind vielschichtig. Es kann z.B. durch eine Bandscheibenvorwölbung oder knöcherne Veränderungen zu einer Einengung des Spinatkanales oder einer Nervenwurzeln kommen. Auch arthrotische Veränderungen der kleinen Wirbelgelenke führen häufig zu Rückenschmerzen die meist gut durch eine gezielte minimal invasive Schmerztherapie unter stationären Bedingungen verbessert werden, und somit eine Operation häufig vermieden werden kann.

In unserer Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie werden zunächst sämtliche konservative Verfahren ausgeschöpft bevor, falls erforderlich operative Maßnahmen zum Erhalt und Wiederherstellung degenerativ veränderter Strukturen herangezogen werden.


Unfallchirurgie

Die Unfallchirurgie beschäftigt sich mit sämtlichen Akutverletzungen des Bewegungsapparates.

Zur Erhaltung und Wiederherstellung der durch Verletzung beschädigter Strukturen werden sämtliche konservative, falls erforderlich auch operative Maßnahmen herangezogen. Leichtere Verletzungen können häufig ohne Operation, d.h. durch eine konservative Therapie zur vollständigen Ausheilung gebracht werden. Hierzu zählen z.B. einfache Verstauchungen des Sprunggelenkes, Prellungen oder auch ein Muskelfaserriss. Einige Verletzungen bedürfen einer besonderen Zuwendung, z.B. durch eine krankengymnastische Übungstherapie, Ergotherapie, Manualtherapie oder auch einer speziellen Schmerztherapie.

Schwerwiegendere Verletzungen wie z.B. Knochenbrüche, Sehnenabrisse oder Bandverletzungen, die durch eine konservative Therapie ihrer normalen Funktion nicht wieder zugeführt werden können, müssen durch einen operativen Eingriff wieder hergestellt werden.

Bei der Versorgung von Brüchen greifen wir auf die modernsten Osteosyntheseverfahren zurück. Einfache Knochenbrüche der langen Röhrenknochen, z.B. des Oberarmes, Oberschenkels oder Schienenbeines werden mit den neuesten zur Verfügung stehenden Nagelsystemen versorgt. Der Vorteil hierbei liegt klar in der geringeren Invasivität. Der Marknagel ist so konzipiert, dass er über nur kleine Hautschnitte in den jeweiligen Knochen platziert werden kann und fungiert dort als innere Schienung. Dies bedeutet eine deutlich kleinere Narbenbildung und führt zu einer umgehend nach der Operation durchführbaren schmerzangepassten Vollbelastbarkeit.

An einigen Körperregionen, z.B. im Bereich der gelenknahen Knochenanteile wie dem Oberarmkopf, der Oberschenkelrolle, dem Schienenbeinkopf oder der handgelenksnahen Speiche, können Nagelsysteme teilweise nicht zielführend eingesetzt werden. In diesem Falle verwenden wir modernste Platten und Schrauben, die nach dem winkelstabilen Prinzip dem gebrochenen Knochen eine maximal mögliche Stabilität verleihen.

Bei nahezu vollständiger Zerstörung gelenknaher Knochenanteile, wie dem Oberarmkopf oder dem Schenkelhals des Oberschenkelknochens, die nicht mehr durch eine Osteosynthese wiederhergestellt werden können, greifen wir auf modernste Gelenkersatzsysteme zurück. Hier kann je nach Verletzung sowohl ein Teilgelenk- als auch ein vollständiger Gelenkersatz in Erwägung gezogen werden.

In unserer Zentralen Notaufnahme stehen wir für Sie mit Ihren Akutverletzungen 24h am Tag, an 7 Tagen der Woche mit unserem kompetenten Team aus Ärzten und Pflegekräften bereit.

Gerne beraten wir Sie persönlich in einer unserer Sondersprechstunden und erörtern mit Ihnen die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten Ihrer Erkrankung.

Die Terminvergabe erfolgt telefonisch von Montag - Freitag in der Zeit von 8:00h - 16:00h durch das Sekretariat der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie.

Bianca Kraus
St. Vincenz-Krankenhaus
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
Rottstr. 11
45711 Datteln
Tel.:    +49 (0) 2363 - 108 - 2031
Fax:    +49 (0) 2363 - 108 - 2720
Email: ortho-unfall@vincenz-datteln.de